Seine wichtigsten Impulse erhielt er von seinen Lehrern und Mentoren Hans Gillesberger, Hans Swarovsky und Sergiu Celibidache.
In der Zeit von 1966 bis 1971 war Alois J. Hochstrasser Kapellmeister am Grazer Dom. 1971 gruendete er den Grazer Concertchor und übernahm die kuenstlerische Leitung seiner Chor-Orchester-Konzerte in Graz, in der Steiermark und auf Tourneen.
Der Kuenstler fuehrte zahlreiche Gastdirigate und kuenstlerische Aktivitaeten in vielen Laendern Europas, in den USA und in Suedafrika aus; mit Orchestern wie der Philharmonia Hungarica, Erfurter Philharmoie, Lowten Philharmonic, Zuericher Philharmonie, Staatskapelle Weimar, NOE Tonkuenstler Orchester u.v.m.
Neben regelmäßigen Konzertzyklen in Graz, in oesterreichischen Kulturzentren, bei verschiedenen Festivals und im Ausland dokumentieren viele CD- und Schallplattenaufnahmen sein umfangreiches Wirken: z.B.: Welt-Ersteinspielungen von Das Buch mit sieben Siegeln von Franz Schmidt- 2003 ungarische Erstaufführung in Budapest und Das dunkle Reich von Hans Pfitzner. Daneben existieren bereits über 100 Archivaufnahmen bzw. Live-Konzert-Mitschnitte.
Aufgrund seiner besonderen kuenstlerischen Bemuehungen um Franz Schmidt wurde ihm die Ehrenbuergerschaft der „Franz Schmidt Gemeinde“ Wien verliehen.
In den Jahren 1976 bis 1998 leitete Alois J. Hochstrasser die Internationelen Orchesterwochen Erl/Tirol (heute: „Tiroler Festspiele Erl“), damals eine philharmonische Akademie mit weltweitem Ruf. Viele junge Musiker dieser Akademie sind heute Mitglieder bedeutender Orchester, wie den Berliner-, Wiener-, Muenchner-, Budapester Philharmonikern und anderen. Außerdem gruendete er die „Steirische Gesellschaft der Musikfreunde“ und das „Grazer Symphonische Orchester“ (heute „Recreation“).
1980 war Alois J. Hochstrasser Chefdirigent des Youth Philharmonic Orchestras of South Africa. Von 1981 bis 2000 trat er oft als Gastdirigent des Budapester Jugendorchesters auf.
Im Jahr 1982 übernahm der Kuenstler für 25 Jahre die Leitung der jaehrlichen chor-symphonischen Konzerte des Lions Clubs in der Basilika des Stiftes Vorau. Eine Aufführung der Messa da Requiem von Giuseppe Verdi wurde ausgezeichnet durch die Anwesenheit des Herrn Bundespraesidenten Dr. Rudolf Kirchschlaeger; eine Auffuehrung der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven durch die Anwesenheit des Herrn Bundespraesidenten Dr. Kurt Waldheim.
1990 gruendete Hochstrasser die Internationale Pannonische Musikgesellschaft in Graz, die interpannon concert society mit dem Orchester der Pannonischen Philharmonie als eine interregionale Kulturachse Oesterreich–Ungarn-Slowenien, sowie Graz – Budapest. Sie bildet gemeinsam mit dem Concertchor (Graz) eine künstlerische Interessensgemeinschaft.
Seit 1997 wirkt Alois J. Hochstrasser außerdem als Kuenstlerischer Leiter des obersteirischen Classic-Festivals Internationale Sommerphilharmonie Leoben (What a wonderful Europe). Gemeinsam mit seinem Ensemble, in Partnerschaft mit anderen Spitzenchören aus dem pannonischen Raum und aus der Steiermark bietet er ein abwechlungsreiches Kulturprogramm mit symphonischen und chorsymphonischen Konzerten, wie auch mit Opern, Oratorien, Filmmusik und Neukompositionen.
Seit 2000 ist das Ensemble regelmaeßig zu Konzerten im Burgenland zum Guessinger Kultursommer, in Niederoesterreich in Paudorf- Göttweig, zum Romantik-Festival Wildalpen, zum Kultursommer in Bad Aussee, im Klangraum Krems u.a. geladen.
Für seine ueberragenden Aktivitaeten wurde Alois J. Hochstrasser 2001 durch den Bundespraesidenten der Republik Oesterreich das Große Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft I. Klasse verliehen. 2006 verlieh die Landeshauptstadt Graz dem Dirigenten das Große Goldene Ehrenzeichen und der Landeshauptmann für Steiermark das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark.
In seiner 45-jährigen kuenstlerischen Taetigkeit hatte er intensive künstlerische Zusammenarbeit mit zahlreichen international bekannten Musikern: Pianistin Barbara Moser, KS Birgid Steinberger, KS Kurt Rydl, KS Anton Dermota, KS Robert Holl, Ausnahme-Saxophonist Prof. Oto Vrhovnik uvm.
2009 wurde er mit dem Kulturpreis der Stadt Leoben ausgezeichnet.
Im November 2011 wurde Hochstrasser von Landeshauptmann Franz Voves mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet.
Ab 1968 übernahm Alois J. Hochstrasser verschiedene Lehraufträge an der Karl Franzens Universität Graz, und 1971 bis 2005 an der Paedagogischen Akademie (heute: Paedagogische Hochschule) Steiermark in Graz. Seit 1972 leitet er zahlreiche Orchester- und Chorakademien.
In den Jahren 1975 bis 2002 wirkte er als Professor für Klavier, Chor- und Orchestererziehung, sowie Ensembleleitung am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark in Graz.
Ueber 20 Jahre initiierte und leitete er auch Opern- und Orchester-Werkstätten in Volks-, Hauptschulen und Gymnasien quer durch Österreich.
In der nun 45-jährigen kuenstlerischen Tätigkeit des Musikers war es ihm stets ein Anliegen junge Talente zu fördern. So arbeitete er mit zahlreichen jungen Talenten - Solisten, Sängern und Instrumentalisten - die heute als Künstler international etablierten Ruf erlangt haben, wie z.B. KS Robert Holl, KS Thomas Moser, KS Margarita Kyriaki, Stargeiger Corey Cerovsek, Saenger Guenter Groissboeck, Sänger Andreas Schager uvm.
Es sind seine pädagogischen, psychologischen und philosophischen Faehigkeiten und seine tiefe Beziehung zur Musik und ihrer Aussage, welche sowohl die Chor- & Orchesterarbeit als auch die Einzel- und Ensemblearbeit mit Alois J. Hochstrasser auszeichnen.
So ist jede musikalische Beschäftigung mit ihm ein intensiver Lernprozess und eine Auseinandersetzung mit dem Menschen in seiner individuellen Gesamtheit.